Ausstellungseröffnung am 2. Juli 2023
Vernissage Ernst Häkanshon – Ölbilder und Aquarelle
Am Sonntag dem 2. Juli fand im Dietrich-Bonhoeffer Saal der Thomaskirche die Vernissage zur Ausstellung der Ölbilder und Aquarelle von Ernst Häkanshon statt. Pfarrerin Küenzlen begrüßte die Teilnehmer, bevor die Saxophonistin Lena Brendel von Live Music Now „Summertime“ intonierte.
Danach lud uns Dr. Sabine Reith, eine enge Freundin Uwe Häkanshons, zu einer Gedankenreise ein. Sie beschrieb sehr einfühlsam, wie vor einem Jahr nach Uwes Umzug in den Dachswald der Gedanke an eine Ausstellung der Bilder seines Vaters allmählich Gestalt annahm. Sie erkannte nach mehreren Gesprächen und einer ersten Sichtung der großteils im Keller schlummendern Bilder bald den Wunsch seines einzigen Sohnes Uwe „nach einer posthumen Würdigung des Vaters und einer Hommage an einen wahren Künstler.“
Allein, es blieb, den künstlerischen Wert der großen Gemäldesammlung einzuschätzen. Hierzu wurde der Galerist, Vergoldermeister und Rahmenbauer Horst Gaiser hinzugezogen. Er bestärkte Sabine und Uwe darin, einen Teil der Bilder zu sanieren und neu zu rahmen. Nach Horst Gaiser hat Ernst Häkanshon „ein Gesamtwerk von seltener Dichte durch eigenwillige und dadurch intensive Farbkompositionen geschaffen“.
Zum Schluss zitierte sie Uwes Motivation zur Ausstellung der Bilder seines Vaters:
- ich möchte meinem Vater eine Freude machen und ihn würdigen
- ich möchte mir selbst eine Freude bereiten
- ich möchte mich, weil ich erkrankt bin, in würdigem Rahmen von Bildern trennen
- ich möchte der Thomasstiftung eine Freude machen und sie weiter unterstützen
- ich möchte allen Betrachtenden der Bilder eine Freude bereiten.
Danach spielte Lena Brendel My Way. Bezugnehmend darauf skizzierte Pfarrerin Mirja Küenzlen in ebenfalls sehr einfühlsamen Worten das Leben von Ernst Häkanshon und seine Beziehung zu seinem Sohn Uwe. Als Kind in die Zeit des Nationalsozialismus hineingeboren entwickelte sich Ernst Häkanshon nach dem Krieg zu einem glühenden Europäer, dem die Versöhnung mit den ehemaligen Kriegsgegnern zum Herzensanliegen wurde. Als Chorleiter des Männerchors Rheinfelden investierte er – neben der Malerei und der Poesie – seine gesamte Freizeit in die Förderung der Städtepartnerschaften zwischen seiner neuen Wahlheimat Rheinfelden und Barry in Südwales und Fécamp in der Normandie.
Sie ging auf das Werk von Ernst Häkanshon mit einer beispielhaften Analyse des „Kreuzwegs“ , eines seiner frühen Hauptwerke, ein.
Auch Mirja Küenzlen hat mit Uwe Häkanshon ab Herbst 2022 über den Gedanken einer Ausstellung gesprochen. Es war ihre Idee, dafür die Begegnungsstätte zu nutzen. Als Dankeschön dafür, und wegen seiner Verbundenheit zur Thomasstiftung, möchte Uwe Häkanshon den Erlös aus dem Verkauf der Bilder zu 100% der Stiftung zukommen lassen.
Zum Abschluss der Vernissage dankte der Leiter der Begegnungsstätte, Diakon Klaus-Dieter Glaser, den Beteiligten, die zum Gelingen der Ausstellung beigetragen haben und überreichte ihnen jeweils einen wunderschönen Blumenstrauß. Erwähnt seien Dr. Sabine Reith, Pfarrerin Mirja Küenzlen, Renate Voigt und ihr Team – die Dekoration und Bewirtung war wieder echt klasse, Inge Brendel für Gestaltung der Website zur Ausstellung, und der Saxophonistin Lena Brendel. Auch Uwe Häkanshon erhielt einen Blumenstrauß (ich habe mich darüber riesig gefreut!). Und von meiner Seite: natürlich hat auch Herr Glaser einen Riesenbeitrag geleistet, die Zusammenarbeit hat große Freude bereitet. Erwähnt seien auch noch Brigitta Specht (sie konnte nicht teilnehmen) – sie hat uns bei der Hängung der Bilder mit ihrem Kunstsachverstand unterstützt. Und natürlich Annette Lang, die mir die musikalische Untermalung vorab zum Geburtstag geschenkt hat. Danke an alle!
Eine Führung durch die Ausstellung, die noch bis zum 14. Januar 2024 geöffnet ist, durch Uwe Häkanshon rundete den Vormittag ab.












